Schnelle Rote Beete Vorspeise

Im Winter gab und gibt es bei uns Zuhause immer Rote-Beete-Salat. Mama kauft die gekochten Knollen am Wochenmarkt und bereitet dann für uns eine große Schüssel Salat zu, die gekühlt mindestens – wenn nicht zuvor verzehrt – eine Woche hält. Es handelt sich dabei nämlich um eine Art Vorratsgemüse. Der heiße Sud aus Essig und Gewürzen, in den die geschnittenen oder grob geraspelten Rüben eingelegt werden, sorgt für Haltbarkeit.

Als ich letzthin mit dem Zug von Vorarlberg nach Wien zurückfuhr, hatte ich auch eine frisch zubereitete große Portion Rote-Bete-Salat dabei. Für meinen Besuch tags darauf verwandelte ich Mamas Salat in einen herzhaften Vorspeisen-Teller mit frischer Dille und getoastetem glutenfreien Sauerteigbrot. Ein super schnelles und einfaches Gericht, das aber was hermacht und obendrein sehr gesund ist.

Denn die rote Knolle steckt voller Eisen und Folsäure, die für die Bildung der roten Blutzellen wichtig ist. Rote Beete enthält zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine. Dazu zählen Kalzium, Kalium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Jod, Natrium, Vitamin C, Vitamin B-Komplexe und das Provitamin A. Außerdem ist sie reich an Eiweiß und Kohlehydraten und ist fettarm. Sie wirkt blutreinigend, entsäuert den Organismus und regt den Stoffwechsel an. Zusätzlich stärken die sekundären Pflanzenstoffe in der Knolle das Immunsystem, was zu dieser Jahreszeit besonders wichtig ist. Rote Rüben enthalten sogar Stoffe, die entzündungshemmend wirken.

Vom intensiven Rot hat Randig (wie er in Vorarlberg genannt wird) oder Rote Rübe bzw. Rote Beete den Namen. Und die Farbe hat’s in sich! Verantwortlich für den Rotton ist der Farbstoff Betatin, der (nicht nur in Italien) auch zum Färben von Pasta benutzt wird. Auch Himbeer- oder Erdbeereis und Waldfruchtjoghurt oder Fruchtgummi werden damit gefärbt. Am besten man arbeitet mit Handschuhen, wenn man mit Roten Rüben hantiert. Aber Betanin färbt nicht nur, sondern ist auch sehr gesund. Es schützt Zellen und Gefäße. Neben der Roten Beete ist es der Kümmel, der Geschmack gibt und Gerichte bekömmlich macht. Kümmel ist eine Heilpflanze und hilft bei Blähungen, Völlegefühl und gegen Magenkrämpfe. Kümmelöl enthält reichlich D-Carvon und gibt den typischen Geschmack. Ähnliches gilt für die beigefügte Krenwurzel, die mit hoher Konzentration an Vitamin C und ätherischen Senfölen antibiotische Wirkung hat.

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Schnelle Rote Beete Vorspeise

4 Personen

Zutaten:

Zutaten für den Salat:

  • 500-600 g (2 große oder 4 kleinere (Supermarkt) Knollen) gekochte Rote Beete
  • 100 ml Essig (Kräuteressig, Apfelessig)
  • 1 TL Zucker oder Honig
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Kümmel
  • Etwas Wasser
  • 1 Stück Krenwurzel (Meerrettich) nach Belieben

Sonstige Zutaten:

  • ½ Bund Dille
  • Sauerteigbrot, getoastet
  • 1-2 EL Sesam
  • 2 EL Haselnüsse
  • 300 g Sauerrahm oder Hummus (vegan)
  • Etwas Olivenöl zum Beträufeln
  • Salz nach Belieben

Zubereitung:

  1. Gekochte Rote Beete schälen und mit einer Küchenmaschine in dünne Scheiben schneiden oder grob raspeln (geht natürlich auch von Hand – dann Gummi-Handschuhe verwenden) und in eine vorbereitete Schüssel geben. Meerrettich- bzw. Krenwurzel-Stück (ca. 6 cm lang) schälen und längs halbieren. Diese groben Stücke zu den Roten Rüben geben – sie sorgen für Geschmack und Haltbarkeit, werden nicht mitgegessen.
  2. Im Kochtöpfchen den Essig mit wenig Wasser leicht verdünnen und Salz, Kümmel und Zucker oder Honig dazugeben und kurz aufkochen lassen. Den heißen Sud sofort über die zerkleinerte Rote Beete gießen, den Salat kaltstellen und ziehen lassen. Abgekühlten Salat zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren.
  3. Dille waschen, Fähnchen abzupfen und fein hacken. Brot toasten. Haselnüsse hacken und gemeinsam mit dem Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten. Sauerrahm oder Hummus dekorativ auf einen Teller streichen, Rote-Beete-Salat darauf anrichten und mit der Dille und den Nüssen sowie Samen bestreuen. Etwas Olivenöl darüber träufeln und nach Belieben etwas salzen. Mit Toastbrot servieren und genießen.