Super Bowls – ein Sch(l)üsselerlebnis

Oft werde ich gefragt, was mich zu meinem 2. Kochbuch inspiriert hat. Es gab von Anfang an den Plan, eine Serie zu machen, immer basierend auf dem LCF-Prinzip, das ich entwickelt habe. Super Bowls war mir ein Anliegen, da ich Essen aus Schalen und Schüsseln mit einem Löffel und ganz vielen Geschmackskomponenten liebe.

Ich habe den Bowl-Trend in New York kennen und lieben gelernt und bin sehr froh, dass die bunten Bowls mittlerweile vermehrt bei uns angeboten werden. Feststeht – diese Art von Smoothies oder auch die ganzen Frühstücksbowls, wie z.B. die Acai-Frühstücksbowl, sehen einfach super appetitlich aus. Entweder sind sie mit Feigen, Honig und Nüssen schön dekoriert oder mit Chia-Samen, Goji Beeren und Mandelsplittern. Dies hat mich für mein zweites Buch "Super Bowls" inspiriert.

Das dritte Buch wird im Herbst 2017 erscheinen. Um was es hier geht, darf ich noch nicht verraten.

Essen aus Bowls ist ein neuer Trend. Essen in Schüsseln bzw. in so genannten Bowls werden mittlerweile vermehrt in Restaurants und Cafés angeboten. Und dann wäre da noch Instagram und Pinterest – die beiden Social Media Plattformen sind voll mit bunten Bowls.

Woher der Trend? Vielleicht ist das ähnlich wie beim Löffel – die Zutaten vermischen sich besser. Nahrhafte Speisen mit Sauce oder Saft können so ideal und schnell serviert und gemischt werden. Das ist appetitlich, platzsparend und häufig genussvoller. Bei den Chinesen eine lange Tradition.

Bowls haben etwas Wohliges, wenn man sie wie beispielsweise eine warme Tasse mit den Händen umfasst. Die Zutaten und Geschmäcker mischen sich leicht und bringen ein neues Geschmackserlebnis. Die schöne Anordnung sorgt für den Augenschmaus. 

Ich empfinde Bowls zu kreieren fast meditativ entspannend. Wie du in meinem Buch sehen wirst, habe ich mir bei einigen Bowls viel Mühe beim Schlichten der Zutaten gegeben. Es komponiert das Essen, bringt optische und geschmackliche Harmonie.

Was ich an Bowls noch so schätze? Sie sind für jedes Ereignis passend: Ob das Müsli am Morgen, der Getreide-Salat mit Gemüse zu Mittag, die Steak Bowl mit Polenta und Rucola für das „fancy“ Abendessen, das Crumble mit Vanilleeis zum Nachtisch oder gleich das 3-Gänge Bowl-Menü für Familie und Freunde – Bowls passen einfach immer und schmecken auch immer.

Schaut doch mal bei Sophie von sophiehearts vorbei. Sie hat eine meiner Lieblings-Frühstücksbowls nachgekocht und über mein Buch berichtet. Heute findet ihr das Rezept auch exklusiv auf meiner Seite.

Fotos (c) Julia Stix für Brandstätterverlag

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Hirse-Porridge Bowl mit karamellisierten Birnen

2 Bowls

Zutaten:

Für den Brei:

  • 100 g Naturhirse
  • 450 ml Mandelmilch oder Kokosmilch
  • 1 kleine Zimtstange
  • 1 Gewürznelke
  • 1 Zitrone
  • 3 EL Honig
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL gehackte Haselnüsse

Für die Birnen:

  • 3 reife Birnen
  • Saft einer Zitrone
  • 2 EL Kokosblütenzucker
  • 1 Vanilleschote

Topping:

  • Ahornsirup oder Honig zum Beträufeln
  • 2 Feigen
  • 2 EL Kornblumenblüten (nach Belieben)

Zubereitung:

  1. Hirse in einem feinem Sieb mit Wasser abspülen (um bitteren Geschmack zu vermeiden). Milch mit der Zimtstange und den Gewürznelken ca. 5 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. Zitrone heiß waschen, trockenrubbeln und Schale abreiben. Gewürze herausnehmen und nun 1 Msp. Zitronenschale, Hirse, Honig und Salz einrühren. Hirse etwa 10 Minuten quellen lassen (bei Bedarf mehr Flüssigkeit hinzugießen).
  2. Kurz vor Kochende Zitrone pressen. Birnen waschen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und in Spalten schneiden. In einer Pfanne den Zitronensaft, Zucker und Vanillemark einer Vanilleschote erhitzen und Birnenspalten hinzugeben. Ein wenig karamellisieren lassen.
  3. Haselnüsse hacken. Hirsebrei noch warm (kann man auch kalt essen) mit den Birnen in den Schüsseln anrichten und mit gehackten Haselnüssen bestreuen. Feigen halbieren und jeweils zwei Hälften auf die Birnenspalten geben. Mit Ahornsirup oder Honig beträufeln und mit blauen Kornblumenblüten garniert servieren.

To go: Gut um am Vortag vorzubereiten und den Brei in der Früh nur noch warm machen (kann man auch für mehrere Tage vorkochen)