Raw-Superfood-Cheesecake mit Beeren
Die „Rohe Küche“ finde ich sehr spannend; – zwar nicht jedermanns Sache, aber definitiv mehr als wert, sich diese Art zu kochen und zu backen genauer anzusehen. Im Zuge meiner Gestaltung einer Superfood-Reihe für das „Frisch- gekocht-Magazin“ habe ich mich an einen Raw Cheese Cake gewagt. Das Tolle – er steckt nicht nur voller guter Zutaten, sondern er ist auch glutenfrei. Er kommt ohne Mehl und sogar ohne Backen aus.
Was also ist so besonders an der rohen Küche? Rohe Kost ist lebendige Kost – bedeutet, dass die Lebensmittel die höchst mögliche Verfügbarkeit von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen, Antioxidantien, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen liefern.
Kochen oder Backen wir unser Essen, verändert sich dadurch die Zellstruktur der Lebensmittel. Vor allem bei einer falschen Zubereitung werden Vitamine und Mineralstoffe zerstört, wichtige Salze gehen verloren oder lebensnotwendige Enzyme herausgelöst. Das passiert bereits bei einer Temperatur von über 42°C. Was viele nicht wissen: Rohkost bedeutet nicht unbedingt kaltes Essen. Man kann Suppen usw. auch im Dehydrator oder einem Topf mit einem Thermometer auf 42°c erwärmen – dann kann die Speise mundwarm verzehrt werden.
Was mich an der rohen Kost reizt, - denn ich brauche meine warmes Essen auf jeden Fall, vor allem im Herbst und Winter – ist das Umdenken. Diese Art zu Kochen und Backen ist einfach extrem kreativ und eine tolle Herausforderung. Wie kann ich einen Teig ohne Mehl herstellen bzw. so, dass ich ihn nicht backen muss? Hier ist man herausgefordert, zu überlegen, wie man z.B. Nüsse zu einem Kuchenboden verarbeiten kann und wie diese auch zusammen halten.
Und dann wäre natürlich noch der ökologische Aspekt: Rohkost spart natürlich eine Menge Energie im Vergleich zu der herkömmlichen warmen Küche. Herd, Ofen, Dampfgarer und Co bleiben unberührt. Eine roh-vegane Ernährungsweise verbraucht nur einen Bruchteil von Energie und produziert außerdem kaum Abfall.
Rohkost verhindert ein Völlegefühl oder Müdigkeit nach dem Essen und ist ideal für Sportler. Der größte Bonus von Rohkost ist wohl die Vorbeugung gegen die klassischen Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und diverse Krebsarten.
Auszug aus dem Billa-Magazin frisch gekocht
Dieser Kuchen enthält rohen Kakao. Kakao zählt zum so genannten Superfood. Superfoods sind mehr als bedarfsdeckend. Sie sind die nährstoffreichsten und wirksamsten Nahrungsmittel dieser Erde und besitzen sogar überdurchschnittlich viele Vitamine und Mineralstoffe, viel Eiweiß, essenzielle Fettsäuren und mehr. Damit nähren wir buchstäblich unser Immunsystem, den Wächter unserer Gesundheit. Kakaobohnen enthalten 54% Fett und eine Vielzahl (an weiteren Inhaltsstoffen wie: Eiweiße, Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen), Vitamin E, Ballaststoffe, Polyphenole, Flavonoide und weitere sekundäre Pflanzenstoffe, Stärke und pflanzliche Schleimstoffe. Zudem hat Kakao nachweislich stimmungsaufhellende Wirkung. Kakao wirkt stimulierend auf den Kreislauf und das zentrale Nervensystem. Die vielen Antioxidantien dienen als Radikalfänger.
Meine Fotorgafie-Kollegin Julia Stix und ich haben eine ganze Reihe an Superfood-Rezepten gekocht, gestylt und geshootet. Diese möchte ich euch nach und nach vorstellen; heute starte ich mit einem meiner Lieblinge, nämlich einen Raw-Superfood-Cheesecake mit Beeren. Viel Spaß beim Ausprobieren und lasst euch diesen rohen Genuss schmecken!
Raw-Superfood-Cheesecake mit Beeren
16 Stück
Zutaten:
Zutaten für den Boden:
- 70 g Mandeln
- 50 g Datteln
- 1 EL Kakao
Für die Füllung:
- 140 g Cashewnüsse
- 180 g Kokosraspel
- 50 ml Agavendicksaft oder Ahornsirup
- ½ unbehandelte Zitrone
- 150 ml Wasser
- 1 Prise Salz
Für den Himbeergus:
- 500 g Himbeeren (frisch oder TK)
Zubereitung:
1.) Cashewnüsse mind. 4 Stunden vor Beginn in einer Schüssel Wasser einweichen lassen. Eine Springform mit Backpapier auslegen.
2.) Mandeln mit einer Küchenmaschine oder mit der Hand klein hacken. Datteln und Kakao in die Küchenmaschine zu den gehackten Mandeln geben und so lange mixen, bis alle Zutaten zu einer schönen Masse verarbeitet sind.
3.) Den Teig für den Boden in die Springform geben, gleichmäßig verteilen und gut festdrücken. Bis zur Verwendung den Teig in den Tiefkühler geben.
4.) Zitrone heiß abwaschen und Schale abreiben. Für die Füllung die eingeweichten Cashewnüsse abgießen, unter fließendem Wasser gut abspülen und mit Kokosraspel, Honig, dem Saft der Zitrone, den Zitronenraspeln, dem Wasser und der Prise Salz gut verrühren bis eine cremige Masse entsteht (am besten in einer Küchenmaschine). Falls die Masse zu fest ist, einfach noch ein bisschen mehr Wasser hinzugießen. Bei Bedarf Füllung nach Geschmack noch einmal mit mehr Zitronensaft oder Ahornsirup abschmecken.
5.) Springform aus dem Tiefkühler holen und Füllung auf den Boden geben und gleichmäßig verteilen und glatt streichen.
6.) Kuchen wieder zwischenzeitlich in den Tiefkühler geben und nun den Guss zubereiten. Himbeeren waschen und pürieren. Nach Belieben einen Schuss Zitronensaft oder Ahornsirup dazugeben. Kuchenform aus dem Tiefkühler nehmen und Guss auf die Füllung geben – gleichmäßig verteilen und glatt streichen.
7.) Nun den Cheesecake mehrere Stunden durchziehen lassen – am besten über Nacht. Kuchen ca. 2 Stunden vor dem Essen zum Antauen in den Kühlschrank geben und kühl genießen.
Tipp: Kuchen nicht vollständig antauen lassen, da ansonsten alles zerrinnt.