Happy Ostern mit Rhabarber-Kuchen

Heute ist nicht nur Ostern, sondern auch mein Geburtstag, und ratet mal, wo ich mich soeben befinde? Ich wollte es mir über Ostern und meinen Geburtstag gut gehen und die Sonne etwas ins Gesicht scheinen lassen. So bin ich kurzentschlossen nach Sri Lanka geflogen, wo ich zwei Wochen surfen und Yoga machen werde. Dazwischen werde ich im Camp Koch- und diverse Gesundheitskurse besuchen. Natürlich bekommt ihr nach meiner Rückkehr den vollen Bericht hier. Aber zuerst widmen wir uns mal Ostern und der Heimat und dem Saisonstar, dem Rhabarber. Schaut nicht nur fantastisch aus, schmeckt auch so.

Dieser Rhabarber-Kuchen ist ideal als Osterdessert, da er ruckzuck fertig ist und sehr erfrischend und gleichzeitig süß schmeckt. Der Teig ist aus einer klassischen Sandmasse. Bei Kuchen mit Sandmasse ist es empfehlenswert, die Backform nicht nur mit Butter einzufetten, sondern auch mit Mehl einzustäuben.

Die christliche Tradition für das Osterfest hat so manche kulinarische Vorgabe: Wie der Name schon erahnen lässt, bietet sich am Gründonnerstag „grünes Gemüse“ wie Grünkohl, grüne Salate, Kräuter oder Spinat an. Am Karfreitag isst man traditionell Fisch. Dieser Brauch geht darauf zurück, dass der Tag von Jesus Christus' Tod am Kreuz ein Buß- und Bettag für Christen ist, an dem traditionell gefastet wird. Anstatt Fleisch kommt Fisch auf den Speiseplan. Am Karsamstag bereitet man sich auf das Osterfest vor und backt schön verzierte Osterhefeteig-Kreationen, Pinzen oder Osterlämmer. Dieser Brauch geht vermutlich darauf zurück, dass man am Karsamstag zur Beichte ging. Als Belohnung erhielt man anschließend eine süße Backware.

Am Ostersonntag wird dann richtig geschlemmt. Meist beginnt man den Ostersonntag mit einem opulenten Frühstück. Schön gefärbte Eier, Schokoladenhasen und -eier dürfen in den versteckten Nestern nicht fehlen.

Obwohl Rhabarber eigentlich ein Gemüse ist, wird es meist als Obst gesehen und auch gerne wie Obst für Kuchen und Marmelade eingesetzt. Rhabarber hat von April bis Juni Saison. Die Stängel sind nicht zwangsläufig rot bis rosarot, sondern können im reifen Zustand auch grün sein. Interessant zu wissen: je später Rhabarber geerntet wird, desto saurer schmeckt er. Rhabarber kann man roh nicht genießen. Wird er jedoch gekocht, entfaltet er sein wunderbares Aroma. Sein saurer Geschmack ist ein toller Kontrast zum Süßen.

Rhabarber wirkt nicht nur verdauungsfördernd und appetitanregend, sondern hat auch eine entschlackende Wirkung. In Rhabarber stecken die Vitamine A, B1, B2 sowie besonders viel Vitamin C. Außerdem sind die Mineralstoffe Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor sowie Eisen enthalten. Beim Rhabarber sind lediglich die Stangen genießbar. Finger weg von den Blättern, da diese Oxalsäure enthalten und dies zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Zunächst werden die Stängel gewaschen und die Blätter entfernt. Für die Zubereitung eines Kompotts werden die Stangen in kleine Stücke geschnitten und zusammen mit Zucker bissfest eingekocht. Rhabarber schmeckt auch gut als „Crumbles“. Dazu die gezuckerten Rhabarberstücke in eine ofenfeste Auflaufform geben und aus Mehl, Butter und Zucker Streusel herstellen, darüber geben und im Ofen goldbraun backen. In pikanten Gerichten schmeckt Rhabarber gut zu Fleisch und als Dip wie Chutneys zu Käse und Fleisch.

Und hier geht’s zum schnellen Rhabarber-Kuchen von meiner Großtante Lisi

 

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Rhabarberkuchen

Zutaten:

  • Ca. 4 dicke Stangen (oder mehrere dünne) Rhabarber
  • 3 EL Zucker
  • 4 Eier
  • unbehandelte Zitronenschale
  • 200 g Butter (Zimmertemperatur)
  • 200 g feiner Kristallzucker
  • 200 g (glutenfreies, Kuchen & Kekse von Schär) Mehl
  • ½ Pckg. Backpulver (Dr. Oetker ist glutenfrei)
  • ½ Pckg. Vanillezucker
  • Eine Prise Salz
  • Nach Belieben etwas Rum
  • Butter und etwas Mehl für die Springform

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Rhabarberstangen waschen, Enden abschneiden und entfädeln. Rhabarber in ca. 3 cm lange Stücke schneiden.
  2. Rhabarberstücke mit den 3 EL Zucker und etwas geriebener Zitronenschale und evtl. etwas Rum vermischen und kurz ziehen lassen.
  3. Eine Springform mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben. In einer Schüssel Butter mit Kristallzucker cremig rühren und nach und nach Eier unterrühren (man kann die Eier auch trennen und zuerst nur das Eigelb hinzugeben und zum Schluss das geschlagene Eiweiß). So lange rühren, bis die Masse flaumig wird. Nun noch etwas Zitronenschale und Vanillezucker hinzugeben.
  4. Mehl mit Salz und Backpulver mischen und alles gemeinsam einsieben und Masse gut verrühren. Teig in die Springform geben und den marinierten Rhabarber längs gleichmäßig in den Kuchen stecken. Falls der Rhabarber etwas Saft gezogen hat, kann man diesen über den Teig gießen (wenn zu viel, lieber wegschütten).
  5. Kuchen in den vorgeheizten Ofen geben und ca. 30-40 Minuten backen. Kuchen anschließend etwas abkühlen lassen, mit Staubzucker bestreuen und servieren.