Kürbis trifft auf Feige, Feta, Honig & Linsen

Hokkaiko-Kürbis.

Kürbiskerne. Feigen.

Meersalz. Pfeffer. Olivenöl.

Schafskäse. Trüffelhonig. Rucola.

Belugalinsen. Karamellisierte Williams-Birne.

Diese Zutaten sind wahrlich ein Gedicht. – Sozusagen meine persönliche Widmung an den endenden Sommer. Auch die Komposition der Zutaten ist ein Gemälde, und am Gaumen entwickelt sich ein harmonisches Zusammenspiel. Dieser Salat ist somit ein Kunstwerk für sich. Wie auch die Feigen, die nun im September Saison haben...

„Da wurden sie gewahr, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze daraus" (1 Mos 3,7).

Der Feigenbaum wurde als erster Baum in der Bibel genannt. Das Feigenblatt ist in Kunst und Kultur seit damals Symbol der Verdeckung der Blöße von Adam und Eva. Deshalb ist die Feige auch als Sinnbild der Fruchtbarkeit bekannt...

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Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler – der Herbst nähert sich merklich. Heute schlenderte ich in der Sonne zum Wiener Erntedankfest der Genuss Region Österreich am Heldenplatz. Da gab es erfreulich viel Regionales, wie Wachauer Marillen g.U. –Marmelade und Schnaps, Kürbiskernkuchen, Jauntaler Hadn und die leckeren Had’n-Busserl (Buchweizenkekse), Waldviertler Grau, Weiß- und  Blaumohn, Bregenzerwälder Berg- und Räskäse, Dirndl-Cremehonig, Wildschönauer Krautingerrübe und den daraus gewonnenen Schnaps, steirischen Vulkanland Schinken, Südburgenländische Kräuter, Uhudler, Most, Sturm, Kürbiskernöl, Ausseerland Saibling uvm.

Ein Stand präsentierte eine riesen Vielfalt an Kürbissorten – von Weiß über Grün, Türkis, Gelb, Orange bis hin zu fast Schwarz. So vielfältig wie die Farben waren auch die Formen. Ich schnappte mir einen Hokkaido-Kürbis und überlegte mir auf dem Heimweg bereits das Abendessen. Eigentlich kamen mir zuerst die Farben in den Sinn: Orange, violett, grün, schwarz und weiß. Das war dann auch meine Komposition: Hokkaido-Kürbis mit Feigen, Schafskäse und Trüffelhonig aus dem Ofen auf Belugalinsen, mit Rucola serviert. Dazu als Topping karamellisierte Birnen und herzhafte Kürbiskerne.

Bevor es ans Kochen geht - Wissenswertes zu den Zutaten:

Hokkaido-Kürbisse

Der Hokkaido-Kürbis ist unter den diversen Sorten einer der bekanntesten und beliebtesten. Seinen Namen hat der Kürbis von der japanischen Insel Hokkaido. Kürbisse zählen zu den größten Beeren der Welt. Kennzeichnend sind Beerenfrüchte durch im Fruchtfleisch eingelagerte Samen, wie es auch bei Himbeeren, Gurken, Zucchini oder Melonen schön zu sehen ist.

Das Besondere beim Hokkaido-Kürbis ist, dass er vor dem Verzehr nicht von seiner Schale befreit werden muss. Sie kann ohne Bedenken mitgegessen werden. Kürbisse sind sehr kalorienarm und enthalten vielen Mineralstoffe wie Kalzium, Phosphor, Eisen und Kalium. Letzteres reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Wie bereits an der Fleischfarbe des Kürbisses zu sehen, enthält der Kürbis viel Beta-Carotin, welches Vorstufen von Vitamin A enthält. Vitamin A ist vor allem für die Augenfunktion entscheidend. Zudem enthält Kürbis Kieselsäure, was die Haut- und Nagelstruktur verbessert.

Feigen

Feigen gehören zu den ältesten Früchten der Welt. Man vermutet die Herkunft des Feigenbaumes, der zu den Maulbeergewächsen zählt, in Vorderasien. Feigen galten in der Antike als wichtiges Grundnahrungsmittel. Heute sind die Hauptanbaugebiete der Feige Spanien, Algerien, Griechenland, die Türkei, Portugal und Italien. Die bekannte Sorte Calymirna stammt meist aus Kalifornien.

Feigen enthalten sehr viele gesunde Stoffe. Schon früher war die süßliche Frucht für ihre heilende Wirkung sehr bekannt. Sie bringen nicht nur reichlich Fruchtzucker und Ballaststoffe mit sich, sondern auch Eisen, Kalium und Calcium. Daneben sind sie reich an Vitamin B1. Feigen enthalten sehr viel Wasser – fast 80%. Daneben besteht die reife Frucht aus ca. 1,3 % Protein, 0,5 % Fett, 12,9 % Kohlenhydrate, ca. 4,5 % Ballaststoffe und 0,7 % Mineralstoffe. Sie gelten als blutreinigend, harntreibend und vor allem verdauungsfördernd.

Die Konzentration der Inhaltsstoffe ist bei getrockneten Feigen sehr viel höher als bei frischen. Demnach auch ihre Wirkung sowie ihr Energiegehalt.In Feigen sind verdauungsfördernde Enzyme sowie bakterientötende Substanzen zu finden. Außerdem wirken sie stressabbauend und stärken das Herz und den Kreislauf. Feigen helfen auch bei Müdigkeit, Leistungsschwäche, Antriebsarmut und stärken die geistige Konzentration. Da sie Zink enthalten, verbessern sie auch die Stimmung. Gut zu wissen ist auch, dass Feigen den höchsten basischen Wert aller Lebensmittel haben. Aus diesem Grund sind sie optimal zur Neutralisation von Säure bildenden Lebensmitteln. Dies ist vor allem für diejenigen Menschen wichtig, die viel Fleisch und Wurst verzehren und zu wenig Obst und Gemüse essen. Frische Feigen sollte man im Kühlschrank lagern und am besten nebeneinander. Leider halten sie sich auch dort nicht all zu lange. Also am besten gleich genießen.Die Haut von frischen Feigen kann man durchaus mitessen. Wenn man lieber auf die Schale verzichtet, halbiert man die Feigen und löffelt das weiche Fruchtfleisch heraus.

Beluga-Linsen

Linsen gibt es in sämtlichen Farben: von gelb, bis grün, von weiß bis rot bis hin zu schwarz – wie die Belugalinse.

Ihren Namen verdanken sie dem gleichnamigen Kaviar. Dies liegt an ihren Aussehen, das sie optisch sehr ähnlich sind: schwarz, klein und glänzend. Geschmacklich gelten sie, genauso wie der Kaviar, als sehr edel. Oft nennt man sie aus diesem Grund auch Kaviarlinsen. Beluga-Linsen haben ein eher nussiges Aroma, das an Maroni erinnert.

Linsen sind Hülsenfrüchte und somit enthalten sie hochwertiges Eiweiß. Vor allem für Vegetarier sind Linsen eine sehr gute Eiweißquelle.

Zu den verschiedenen Linsensorten zählen braune und grüne Tellerlinsen, Puy-Linsen, rote und gelbe Linsen sowie die Beluga-Linsen.

Der Eiweißgehalt bei Hülsenfrüchten liegt meistens bei 20 % und mehr. Im Vergleich zu anderen Nährstoffen ist ihr Kaloriengehalt relativ gering. Zudem sind Hülsenfrüchte eine wichtige Quelle für Zink, Magnesium, Eisen, Vitamin B1 und andere B-Vitamine und unterstützen unsere Verdauung positiv. Eine Portion deckt schon ein Drittel der empfohlenen Menge an Ballaststoffen. Zusätzlich enthalten Hülsenfrüchte wichtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponine, Polyphenole usw.

Rucola

Rucola ähnelt vom Aussehen her dem Löwenzahn. Für den leicht scharfen, nussigen und würzigen Geschmack sorgen die Senföle. Diese schützen unseren Körper vor Infektionen und Krankheiten. Zudem enthält Rucola Beta-Carotin sowie Folsäure.

Auch wenn Rucola hervorragend in Kombination mit warmen Speisen schmeckt, sollte man ihn jedoch nicht erwärmen. Rucola ist leicht verderblich. Am besten, du lagerst ihn im Gemüsefach des Kühlschranks, in einem feuchten Küchenpapier eingewickelt. So bleibt er 2-3 Tage frisch.

Birnen

Mehr über die Birne erfährst du hier.

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