Total chic, total knusprig – Flammkuchen
Flammkuchen scheinen zurzeit im Trend zu sein. Sehe ich sie doch fast in jedem angesagten Restaurant auf der Karte! Sogar die nicht deutschsprachigen Länder, wie zum Beispiel Holland oder Dänemark haben sie erreicht. Woher stammt eigentlich der Name Flammkuchen? Ich bin der Sache auf den Grund gegangen. Zudem findet ihr hier drei leckere Flammkuchenrezept - von süß über pikant.
Seinen Ursprung hat der Flammkuchen im Elsass sowie in Baden. Ein Begriff ist mir der köstlich knusprige, dünne Brotteig ja schon lange, aber woher der Name stammt, wusste ich nicht. Also hab ich recherchiert und Folgendes herausgefunden: Früher backte man Flammkuchen vor dem Brot in einem Holzbackofen, um die erste starke Hitze auszunutzen. Mittels der Flammkuchen konnte der Bäcker abschätzen, wie viel Temperatur der Backofen hatte.
Normalerweise beträgt die Backzeit des Flammkuchens 12-15 Minuten. Wurde er aber zu schnell dunkel und kross, musste mit dem Brotbacken noch gewartet werden. Benötigte der Flammkuchen jedoch länger als 15 Minuten, musste noch mehr eingeheizt werden. Der Name kommt also daher, dass die Flammen im Ofen noch nicht vollkommen ausgelodert waren, als der Teig eingeschoben wurde.
Traditionell wird der dünne Teig mit rohen Zwiebeln, Speck und einer Crème aus Sauerrahm, die etwas mit Salz und Pfeffer gewürzt wird, belegt. Mittlerweile gibt es aber schon zahlreiche Variationen des Originals, sei es vegetarisch oder mit Speck.
Hier der Grundteig für Flammkuchen sowie drei (nicht klassische) Toppings. Den Teig gibt’s auch fixfertig von z.B. Tanty Fanny im Kühlregal. Selbstgemacht schmeckt er natürlich besser.
Zutaten für den Grundteig (reicht für etwa 4 Personen):
220 g Mehl
1 Würfel Hefe
1 EL Öl
1 Prise Salz
130 ml (Mineral)Wasser
Zubereitung:
1.) Hefe in etwa 50 ml lauwarmen Wasser auflösen. Mehl in eine große Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde machen. Hefewasser in die Mulde gießen und etwas Mehl vom Rand untermischen. Nun angegeben Wassermenge, Olivenöl sowie Salz hinzufügen und das Ganze rasch zu einem glatten Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen, zurück in die Schüssel geben, mit einem Geschirrtuch überdecken und an einem warmen Ort mind. 1 Stunde gehen lassen. Geht auch im Backrohr bei etwa 50°C.
2.) Sobald der Teig lang genug geruht hat, diesen erneut durchkneten und mit einem Nudelwalker auf einem Backpapier in Blechgröße auswalken. Bei Flammkuchen geht man da folgendermaßen vor (ein wenig mühsam die ganze Geschichte... lohnt sich aber): Flammkuchen so weit ausrollen, bis der Teig sich zusammenzieht. Teig mit Klarsichtfolie bedecken und kurz ruhen lassen. Klarsichtfolie wieder weg geben und erneut ausrollen, bis der Teig sich zusammenzieht. Dies machst du so lange, bis der Teig etwa 2-3 mm dünn ist.
So und nun geht’s ans Belegen...
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#1 Flammkuchen mit Prosciutto & Feigen
Zutaten:
100 g Prosciutto
2 Stk. Feigen
50 g Rucola
1 Stange Lauch
1 rote Zwiebel
50 g Frischkäse
½ Becher (ca. 125 g) Sauerrahm
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
1.) Flammkuchenteig wie oben zubereiten.
2.) Backrohr 220°C Ober-/Unterhitze (oder 200°C Umluft) vorheizen.
3.) Lauch waschen, äußere Schicht sowie das Grüne entfernen, längs halbieren und das weiße in ganz feine Ringe schneiden.
4.) Zwiebel und Knoblauch schälen und beides fein würfeln. Frischkäse und Sauerrahm in einer Schüssel verrühren. Frischkäse-Sauerrahmmischung auf den Teig streichen und mit Lauch, Zwiebel und Knoblauch bestreuen.
5.) Das Ganze im vorgeheizten Ofen auf die 2. Schiene von unten geben und etwa 15-20 Minuten backen.
6.) In der Zwischenzeit Rucola waschen und trockenschütteln. Feige waschen und in feine Scheiben schneiden. Flammkuchen nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen und mit Feigen, Rohschinken und Rucola belegen. Flammkuchen in Stücke schneiden, auf Tellern anrichten und servieren
[/print_this] [print_this]# 2 Flammkuchen mit Ziegenkäse & Preiselbeeren
Zutaten:
150 g Ziegenkäse
3 Zweige Rosmarin
100 g Créme frâiche
3 St. Zwiebel
Preiselbeermarmelade
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
1.) Flammkuchenteig wie oben zubereiten.
2.) Backrohr 220°C Ober-/Unterhitze (oder 200°C Umluft) vorheizen.
3.) Rosmarin waschen, trockenschütteln, Nadeln abzupfen und fein hacken. Crème fraîche in einer Schüssel glatt rühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebel schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden.
4.) Teig mit der Crème fraîche dünn einstreichen, Zwiebeln gleichmäßig darüber geben. Ziegenkäse in Scheiben darauf verteilen. Im vorgeheizten Ofen auf die 2. Schiene von unten geben und etwa 15-20 Minuten backen.
5.) Flammkuchen aus dem Ofen nehmen, Preiselbeermarmelade gleichmäßig darauf verteilen und servieren.
[/print_this]# 3 Flammkuchen
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Süßer Flammkuchen mit Apfel, Kakao & Walnüssen
Zutaten:
3 EL Kakao
3 EL Zucker
200 g Crème fraîche
3 Stk. säuerliche Äpfel wie z.B. Boskop oder Elstar
100 g Walnüsse
1-2 EL Honig oder Ahornsirup
Zubereitung:
1.) Flammkuchenteig wie oben zubereiten, jedoch wird hier kein Öl untergemischt, dafür Kakao und Zucker.
2.) Backrohr 220°C Ober-/Unterhitze (oder 200°C Umluft) vorheizen. Crème fraîche auf dem Teig ausstreichen. Walnüsse grob hacken. Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse herausschneiden und in sehr feine Scheiben schneiden. Am besten mit einem Hobel hauchdünn hobeln.
3.) Apfelscheiben mit den Nüssen auf der Crème fraîche verteilen, mit Honig beträufeln und im vorgeheizten Ofen auf die 2. Schiene von unten geben und etwa 15-20 Minuten backen.
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