Reisauflauf mit Kokosmilch und Äpfeln

<<- Ich will gleich zum Rezept ->>

„Reis lauf-lauf-lauf“ … Im Alter von etwa drei Jahren bekam ich das Wort „Reisauflauf“ nicht auf die Reihe, was in der Familie für Heiterkeit sorgte. Wichtiger war, dass Mama wusste, was ich wollte, und mein geliebter „Lauf-lauf-lauf“ auf den Tisch kam. Ab und an gibt’s den Klassiker bei mir auch heute noch – wenn auch etwas neu interpretiert!

Unlängst, als ich die Rezeptreihe für Sutterlüty gestaltete, habe ich mich an eine Kokosmilch-Reisauflauf-Variante mit Äpfeln und Kokosflocken gewagt. Das Ergebnis ließ sich definitiv sehen. Das Rezept wird nun auch in der Kategorie Lieblingsrezept neu abgelegt: Bekanntes neu entdeckt.

In Bezug auf die Hauptzutat habe ich das Reiskorn etwas genauer unter die Lupe genommen. Die Reispalette ist ja sehr groß: Von hell, über dunkel bis schwarz, Wild-Basmati, Vollkorn-, Rundkorn- oder Langkornreis, parboiled oder poliert – gibt es alles!

Ich erzähle euch sicherlich nichts Neues, wenn ich schreibe, dass Reis für die Hälfte unserer Menschheit das wichtigste Grundnahrungsmittel darstellt: In Asien werden pro Kopf doch tatsächlich 120 kg Reis im Jahr verspeist. Interessant zu wissen ist, dass 95% der angebauten Reismenge direkt in den Anbauländern verzehrt wird und nur 5% auf dem Weltmarkt gehandelt wird. Hätt ich mir nicht gedacht…

Botanisch gesehen ist Reis eine Gräserfrucht und zählt zum Getreide. Erfreulicherweise zu den glutenfreien Getreidesorten – was täte ich denn nur ohne Reis! Die meist gegessenen Sorten sind Langkorn- und Rundkornreis. Reis stammt ursprünglich aus China, wo er bereits vor 7000 Jahren das erste Mal kultiviert wurde.

Eigentlich ist Reis keine Wasserpflanze. Erst durch jahrelange Zucht und Überschwemmungen hat sie sich an die Felder angepasst. Besonderer Vorteil dieser Überflutung ist, dass Schädlinge keine Chance zum Überleben haben. Reis kann nur in Ländern angebaut werden, wo ein feuchtwarmes Klima herrscht. Die hauptsächliche Reisernte (80%) wird im Nassreisanbau erzeugt. Pro Jahr sind zwischen 1-3 Ernten möglich. Es gibt jedoch auch Trockenreis, der in Gebieten mit weniger Niederschlag oder im Gebirge mit hoher Luftfeuchtigkeit angebaut wird. Bekannt sind vor allem die Reisterrassenbilder aus Bali. Diese Art von Nassreisanbau wird auch in Japan und China durchgeführt.

Das gesunde Korn

Reis hat unter den Getreidesorten den höchsten Stärkegehalt. Getreide allgemein ist besonders reich an dem komplexen Kohlehydrat Stärke. Ernährungsphysiologischer Vorteil: Die Stärke geht sehr langsam ins Blut und der Blutzuckerspiegel steigt nur langsam. Dadurch entsteht eine längere Sättigungswirkung.

Reis enthält viele Ballaststoffe, die Vitamine B1, B2, B6 und E sowie die Mineralstoffe Jod, Eisen, Magnesium sowie Phosphor. Die B-Vitamine stärken schwache Nerven und sind ein gutes Anti-Stress Mittel. Niacin im Reis macht stark gegen Allergien. Das enthaltene Kalium hat eine stark entwässernde Wirkung. Der Protein- und Fettgehalt von Reis ist sehr niedrig, besteht aber aus essentiellen Aminosäuren, und ist daher ein wichtiger Energielieferant.

Reis ist glutenfrei und daher ebenso geeignet wie beliebt bei Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Viele glutenfreie Produkte werden mit Reismehl oder aus Reisflocken hergestellt.